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Montag, 3. August 2015

Floroe, Norwegen, 29. Juli bis 1. August 2015

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Nordwind gewünscht, Nordwind bekommen. Wir mussten aber eine Brücke, mit 15m Durchfahrtshöhe, passieren, somit waren wir gezwungen, die Tide um 13 Uhr abzuwarten.
eine halbe Stunde vorher haben wir abgelegt, um vor der Brücke, die Zeit zum Schleppen zu nutzen. Durch die Engstellen und Untiefen waren wir aber schnell durch, so dass wir einige Runden vor der Brücke zu drehen hatten, von Fisch keine Spur.

Kaum hatten wir die Brücke passiert, hat die Hornelen mit 860m Höhe, unser Blickfeld ausgefüllt, überwältigend.
Nach dem wir die mächtige Klippe hinter uns hatten, hat der Wind zugelegt. Unter wolkigem Himmel vor dem Wind und die Wellen, Spaß pur. Die Arbeitsgenua brachte uns auf über 7 knoten.
Nach der Wende Richtung Süden aber hat die Heftigkeit zugenommen, die Anzeige brachte es auf 32 knoten, in Boen.
Die Genua auf Gästehandtuch-Größe eingerollt, hatten wir 7,4 knoten über Grund. Die Genua zitterte immer wieder und wurde entsprechend eingerollt. Kurz vor dem Hafen in Floroe, haben wir durch das Schieben mit Motor, die Genua ruhiggestellt.
Der Starkwind hat uns bis in den Hafen verfolgt, es gab aber kaum noch freie Plätze. Eine kurze aber intensive Runde hat uns, im Innenhafen, einen Platz beschert.
Heike hat die einzige deutsche Seglerin am Ort zu Hilfe gerufen. Sie hat sich mächtig ins Zeugt gelegt, bis wir ablandig vertäut waren, tausend Dank. 

Die nächste Aufgabe, schnell zum Optiker! Meine Brille hatte einen Bügel verloren, besser als beide. Seit Tagen machte ich damit rum und versuchte mit Sonnenbrille gleicher Stärke, den Verlust wett zu machen, mit großen Einschränkungen.

Die Optikerin haben wir jedoch erst heute Morgen erreichen können und nun sitze ich hier, mit reparierter Brille und schreibe diese Zeilen. Ich denke, es klemmten NOK 750 an der Bruchstelle, die entfernt werden müssten. Nichtsdestotrotz sind wir glücklich, dass so schnell und professionell uns geholfen wurde.

Beim Verlassen des Hafens in Rugsund, wurden wir von, sich formierenden, Wildgänsen begleitet. Jedesmal, wenn wir in Norwegen sind, geben uns die Gänse, die Zeit des Aufbruchs vor. Damit sind wir immer wieder gut gefahren.

Hier scheint die Sonne, noch, und wir bekommen auch jeden Tag unsere Brötchen gratis serviert, was will man denn mehr?

Übrigens, Floroe ist die westlichste Stadt Norwegens! 

Route: 23 Seemeilen, bis heute: 1079
05:50 Stunden, Temp.: 15-19°C
Sonnenaufgang: 04:59, Sonnenuntergang: 22:33












Rugsund, bleib uns erhalten!


Die Hornelen ziert sich ...






Wir werden verfolgt, es ist noch ruhig
Die Unruhe setzte sich im Hafen fort ...

... am darauf kommenden Tag wurde etwas ruhiger
Wir haben nicht erfahren können, ...












... warum alles so bestrickt wurde ... 

Die Impressionen ...









Trinity beim abendlichen Spaziergang!


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Donnerstag, 30. Juli 2015

Rugsund, Norwegen, 27. bis 29. Juli 2015

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Die Vorhersage stand, also los! Der Umrundung des Westkapps steht, wie es scheint, nichts im Wege.
Früher als geplant haben wir die Leinen eingeholt, alles friedlich und schön. Noch vor der Fahrt haben wir Großsegel gesetzt.
Unter der Maschine aus dem Hafen nach Norden und später nach Westen. Die Wellen waren noch moderat. 
Die Vorhersage bewahrheitete sich nicht  ganz, anstatt Nordwind hatten wir Westwind. Also bis später, als wir Kurs Südwest-West hatten, waren wir glücklich und es wurde auch die Genua gesetzt. Von nun an ging es flott ohne Maschine bis zu dem Wendepunkt nach Süden mit 5-6 knoten.
Richtung Süden hatten wir dann die Dünung von achtern und segelten wir mit Westwind gemütlich.

Die Navigation zeigte, dass wir so Selje, das wir ansteuern wollten, bereits um 12 Uhr erreichen würden. So haben wir beschlossen in Maaloey zu tanken und nach Rugsund zu segeln. Gedacht, getan und wir sind am frühen Nachmittag im Hafen eingelaufen.

Alles ist zu, das Café, der Landhandel. Keine Boote, nur 2 Angler in einer Ecke, wo die Fische ausgenommen werden, haben sich unterhalten, wie immer Deutsche.

Was nun? Die "Sünn de schien*", wohl bemerkt  von Muschi keine Spur!

Heike meint wir legen an, es ist so ruhig und schön wie immer. Nach dem Anlegen und Vertäuen des Bootes am betagten Steg, habe ich den Hafenmeister gefunden. Er meinte der Hafen sei wegen Reparaturen geschlossen. Wir können aber trotzdem, gegen eine verbilligte Liegegebühr von NOK 200, liegen bleiben, alles inklusive.

Rugsund ist schön idyllisch, wir bleiben.

Heike hat, innerhalb kurzer Zeit, eine Makrele und einen dicken Pollack gefangen und ist glücklicher denn je!

Am Abend habe ich Ragnar Hagen angerufen, der Dipl. Tiefbau-Ing. und der Erbauer der Maaloey-Brücke. Ihn hatten wir 2012, hier in Rugsund, kennengelernt, ein sehr patenter Kerl, mit ihm haben wir über Gott und die Welt gesprochen, Er ist sehr freundlich und spricht sehr gut deutsch.
Leider werden wir ihn hier nicht treffen können, er hat Urlaub und hält sich in seiner Hütte in den Bergen auf.

Am Abend vor der Abreise, die Muschi grient* und was für eine!

Route: 39 Seemeilen, bis heute: 1056
08:51 Stunden, Temp.: 13-20°C
Sonnenaufgang: 04:50, Sonnenuntergang: 22:40












Sandshamn, alles schläft, wir gehen, ...
... anstatt nach Selje, vorbei an Maaloey und direkt
nach Rugsund 
Ragnar Hagen und seine Brücke
Rugsund, Trinity ist erschöpft und schläft wie "ein Stein"
Rugsunds Impressionen ...







Hornelen-Spitze
Der Hafen mit dem Lanhandel, betagt und urgemütlich













* Frei nach Ina Müller

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