Donnerstag, 30. Juli 2015

Rugsund, Norwegen, 27. bis 29. Juli 2015

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Die Vorhersage stand, also los! Der Umrundung des Westkapps steht, wie es scheint, nichts im Wege.
Früher als geplant haben wir die Leinen eingeholt, alles friedlich und schön. Noch vor der Fahrt haben wir Großsegel gesetzt.
Unter der Maschine aus dem Hafen nach Norden und später nach Westen. Die Wellen waren noch moderat. 
Die Vorhersage bewahrheitete sich nicht  ganz, anstatt Nordwind hatten wir Westwind. Also bis später, als wir Kurs Südwest-West hatten, waren wir glücklich und es wurde auch die Genua gesetzt. Von nun an ging es flott ohne Maschine bis zu dem Wendepunkt nach Süden mit 5-6 knoten.
Richtung Süden hatten wir dann die Dünung von achtern und segelten wir mit Westwind gemütlich.

Die Navigation zeigte, dass wir so Selje, das wir ansteuern wollten, bereits um 12 Uhr erreichen würden. So haben wir beschlossen in Maaloey zu tanken und nach Rugsund zu segeln. Gedacht, getan und wir sind am frühen Nachmittag im Hafen eingelaufen.

Alles ist zu, das Café, der Landhandel. Keine Boote, nur 2 Angler in einer Ecke, wo die Fische ausgenommen werden, haben sich unterhalten, wie immer Deutsche.

Was nun? Die "Sünn de schien*", wohl bemerkt  von Muschi keine Spur!

Heike meint wir legen an, es ist so ruhig und schön wie immer. Nach dem Anlegen und Vertäuen des Bootes am betagten Steg, habe ich den Hafenmeister gefunden. Er meinte der Hafen sei wegen Reparaturen geschlossen. Wir können aber trotzdem, gegen eine verbilligte Liegegebühr von NOK 200, liegen bleiben, alles inklusive.

Rugsund ist schön idyllisch, wir bleiben.

Heike hat, innerhalb kurzer Zeit, eine Makrele und einen dicken Pollack gefangen und ist glücklicher denn je!

Am Abend habe ich Ragnar Hagen angerufen, der Dipl. Tiefbau-Ing. und der Erbauer der Maaloey-Brücke. Ihn hatten wir 2012, hier in Rugsund, kennengelernt, ein sehr patenter Kerl, mit ihm haben wir über Gott und die Welt gesprochen, Er ist sehr freundlich und spricht sehr gut deutsch.
Leider werden wir ihn hier nicht treffen können, er hat Urlaub und hält sich in seiner Hütte in den Bergen auf.

Am Abend vor der Abreise, die Muschi grient* und was für eine!

Route: 39 Seemeilen, bis heute: 1056
08:51 Stunden, Temp.: 13-20°C
Sonnenaufgang: 04:50, Sonnenuntergang: 22:40












Sandshamn, alles schläft, wir gehen, ...
... anstatt nach Selje, vorbei an Maaloey und direkt
nach Rugsund 
Ragnar Hagen und seine Brücke
Rugsund, Trinity ist erschöpft und schläft wie "ein Stein"
Rugsunds Impressionen ...







Hornelen-Spitze
Der Hafen mit dem Lanhandel, betagt und urgemütlich













* Frei nach Ina Müller

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Dienstag, 28. Juli 2015

Sandshamn, Norwegen, 26. bis 27. Juli 2015

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Brattvaag, kurz nach dem Aufstehen, erst eine "Machbarkeitsstudie". Ja der Hafenausgang hat sich weitgehendst beruhigt und wir können uns Kamelreiter-Spielen ersparen.
Zudem waren Wind und Wellen achterlich vorausgesagt, also nur die Genua und unter u.U. mit Unterstützung des Motors.
Die Fahrt war gemischt, mal mit mal ohne, bis AAlesund. Danach hat der Wind zugelegt, z.T. bis 23 knoten, an der Anzeige, aber immer noch Raumschots, die Wellen aber inzwischen seitlich und ca. 2m hoch, zwischendurch auch Kaventsmänner. Die Schaumkronen bildeten sich zunehmend. Die Überlegung, nach Ulsteinvik auszuweichen, haben wir schnell verworfen, da die Remoey-Brücke in Sichtweite war und genau so weit.
Um dem Geschaukel Einhalt zu gebieten, setzten wir die Genua dichter, dadurch hatten wir Lage und machten trotzdem über 7 knoten.

Wir brauchen eine Durchfahrtshöhe von 15m. Nun lag die Remoey-Brücke, Durchfahrtshöhe 17m, vor uns und wir rasten schaukelnd ihr entgegen. Die Wellen waren nunmehr schräg von achtern und es war schwer Kurs zu halten.

Augen zu und durch ging nicht, wir mussten sehen wie wir durchkommen!

Kurz vor der Brücke hat sich die Lage entspannt, die Genua wurde geborgen und unter der Maschine durchgefahren, einfach so!

Danach legte der Wind, der sich von Insel-Runde und co. verhindert fühlte, wieder zu. Wieder bis 23 knoten, an der Anzeige. Wir haben sogar kurz überlegt nach Fosnavaag auszuweichen, dort wären wir aber, von dem Wind, gegen den Steg gedrückt worden, das wollten wir doch nicht.

Also Augen AUF und durch bis Sandshamn.

Nach der Nerlandsoey-Brücke hat sich die Lage etwas entspannt, aber auch nach dem Passieren der riesigen Mole von Sandshamn, hat uns der Wind das Leben schwer gemacht. 

Erst beim zweiten Anlauf und mit Hilfe von 3 Personen, gelang uns das Schiff ablandig zu vertäuen.
Das war eine Befreiung.

Hier liegen viele Schiffe, die vielleicht auf etwas warten. Ein Rundgang um den Hafen zeigte, dass hier alles zu ist, was zu sein kann, kein Restaurant, kein Diesel und auch kein Kaufmann, es war aber Sonntag und der Kaufmann hatte seine Ruhe.

Route: 37 Seemeilen, bis heute: 1017
07:13 Stunden, Temp.: 16-17°C
Sonnenaufgang: 04:43, Sonnenuntergang: 22:45












Brattvaag, wir kommen wenn wir müssen!
Bis AAlesund ging es ganz freundlich, ...



... dann fing es an

Sandshamn, die Ruhe täuscht, ...
der Himmel lässt erahnen, was hinter uns liegt












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Brattvaag, Norwegen, 25. bis 26. Juli 2015

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Heute haben wir Tornes verlassen um es uns, in Brattvaag, ein paar Tage gut gehen zu lassen, es war Essig. Zum Bleiben ist aber Brattvaag nicht so richtig geeignet. Obwohl der Hafen prima ist und die Landschaft überwältigend.

Am Abend hat der Wind zugenommen und den Hafenausgang mit Wellen dicht gemacht. Früh am Morgen, als es etwas ruhiger wurde, war auch unsere Zeit gekommen, Sandshamn hatte gerufen. Es war nämlich so, dass Rasmus uns ein Fenster, für die Umrundung des Westkapps, übermorgen noch frei hielt, danach hätten wir vielleicht eine Woche warten müssen.

Route: 25 Seemeilen, bis heute: 980
05:35 Stunden, Temp.: 17-19°C
Sonnenaufgang: 04:33, Sonnenuntergang: 22:48












Tornes, wir kommen wieder!
Unterwegs
Brattvaags's Impressionen ...







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Freitag, 24. Juli 2015

Uskedalen, Norwegen, 18. Juli 2011

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Nicht doch, schaut Euch uns und das Boot an! Wir waren im Juli 2011, mit unserer IMPALA, in Uskedalen/Hardanger, dort haben wir es auf die erste Seite der "internationalen" Presse geschafft!

Wo wir sind, herrscht Chaos, leider können wir nicht überall sein!
Siehe bitte den Artikel im Original und urteilt selbst.

Klikk på bilete for full storleik

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Mittwoch, 22. Juli 2015

Tornes, Norwegen, 20. bis 25. Juli 2015

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In Surnadal haben wir immer wieder die Wetterdaten studiert. Die Analyse hat zum größten Teil ergeben, dass die nächsten 8-10 Tage, für mehr Tage reichten die Vorhersagen nicht, von Regen und zum Teil Starkwind durchsetzt sein würden und das alles gegen uns!

Nach einer Woche Urlaub, der im großen und ganzen, gut verlief, haben wir beschlossen zurück zu fahren und weil das Wetter gerade passte, Hustadvika auch noch zu überqueren.
In Surnadal waren wir sehr gut aufgehoben und dank einem Mini Allrad, waren wir mobil und flexibel.

Schweren Herzens haben wir uns, am Vorabend, von Familie Stavik, verabschiedet. Wir mussten ja, aus tidalen Gründen, früh am Morgen raus aus dem Hafen.

03:23 Uhr haben wir den Hafen verlassen, um beim Nieselregen und tief hängenden Wolken, uns von Surnadalsfjorden zu trennen und nach Bud zu begeben.
Das Wetter hat uns leicht gemacht, so haben sich die Wolken zurückgehalten uns zu drangsalieren. Der Wind, der ohnehin nicht mit uns war, hat aufgehört zu blasen und wir machten Meilen unter der Maschine und ab und an mit Hilfe der sich drehenden Briese.

Wir hätten die 62 nautische Meilen in 12 Stunden geschafft, wenn wir in Bud festgemacht hätten. Dem war es nicht so, die kurze Besichtigung des Hafens hat uns darin bestärkt, nach Tornes weiterzufahren, Bud zeigte sich، trotz neuer Schwimmstege, als verlassen und ungemütlich . Um 16:31 Uhr haben wir das Schiff in Tornes vertäut.
Wiedermal "ohne Wind und Sturm und ohne bösen Hosenwurm", basta!

Nun sitzen wir hier und schmieden an neuen Plänen, dabei wird Wäsche gewaschen und Fischsuppe zubereitet, mit dem gesalzenem Fisch aus dem Fang von Smenessundet. Ausgeschlafen haben wir gestern schon, wie "ein Stein".

Route: 69 Seemeilen, bis heute: 955
13:08 Stunden, Temp.: 12-17°C
Sonnenaufgang: 04:14, Sonnenuntergang: 23:02












Skei Gjestehavn, bei Flut verlassen ...
... um der Heike die Möglichkeit zu geben,
sich zu beweisen, ...


... ich habe mich, natürlich, mit "wichtigeren" Sachen
beschäftigt und OpenCPN auf unser Android-Tablet
installiert,es funktioniert hervorragend, auch mit AIS.
Nun haben wir zusätzlich, einen 10" Plotter, ganz einfach!
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Samstag, 18. Juli 2015

Surnadal, Norwegen, 13. bis 20. Juli 2015

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Stell Dir vor, du hast Urlaub und es regnet!
Genau so geht es uns jetzt. Wir haben unseren Urlaub in Surnadal begonnen und es regnet immer wieder, auch in den nächsten Tagen. Schwamm darüber!

Am Morgen war noch das Wetter mild und freundlich. Dem Törn nach Surnadal stand nichts entgegen. Also, nach den üblichen Vorbereitungen, haben wir die Leinen eingeholt und uns auf den schönen Tag, durch die herrlichen Fjorde gefreut, ohne zu ahnen, dass die Vorhersage sich als trügerisch erweist und mit kalten Temperaturen und Nieselregen, unseren Törn versalzen wird.

So schlimm war es doch nicht! Der Regen hat uns verschont und wir haben, halb unter Genua und halb unter Motor, Surnadal erreicht.

Vor dem Hafen der Familie Stavik, die wir sehr gut kennen, haben wir unser Nebelhorn betätigt, siehe da, der Knut war im nu da und hat uns herzlich empfangen. Auf Herzlichkeit von Knut ist immer Verlass!

Danach haben wir den Gästehafen angesteuert. Der Hafen ist seicht und kann nur bei Flut angelaufen werden. Wir lungerten davor und waren noch unschlüssig, wann wir das Einlaufen wagen sollen.
Da näherte sich ein Motorboot und der Skipper bot seine Hilfe an. Wir bräuchten ihm nur zu folgen und kurz danach war Palladium fest vertäut.

Route: 52 Seemeilen, bis heute: 885
11:12 Stunden, Temp.: 14-15°C
Sonnenaufgang: 03:47, Sonnenuntergang: 23:14


Unterwegs grau in grau!
In Surnadal ebenfalls












Der Hafen ist sonst klasse





Surnadalsoera


15. Juli
Der Knut hatte für uns einen Mietwagen organisiert. Um 9 Uhr habe ich den Wagen abgeholt, einen MINI Allrad.
Kurz darauf waren wir unterwegs nach Trondheim. Das Wetter, sonnig und angenehm warm.

Am Hafen mit Blick auf Munkholmen

Nidarosdom eine Pracht für sich ...




Holzbrücke Gamle Bybroen
Bryggen ...




17. Juli
Wir haben einen Ausflug nach Sunndal unternommen. Heike hat dann zusätzliche Wege in die Wildnis entdeckt, nichts wie hin.
Alleine was wir in den weiteren 55 Kilometer, in dem Gebirge beobachteten, rechtfertigte die diesjährige Reise. Einfach fantastisch und leider kaum mit den Bildern wiederzugeben.

Sunndal's Kirche ...


Hoch im Gebirge ...











18. Juli
Der Ausflug nach Todalen, er hat nicht die Dimensionen vom Vortag erreicht, aber er war wunderschön. Zudem hatten wir Glück und anstatt Regen, haben wir die Sonne genossen.

Dahinter verbirgt sich ein Ausstatter der Bergsteiger!



Für das leibliche Wohl soll man selber sorgen!
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