Mittwoch, 10. Juni 2015

Arendal, Norwegen, 9. bis 13. Juni 2015

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"Ein Ritt für Götter und für die, die es werden wollen" 

Immer wieder haben wir gerechnet und abgewogen, sollen wir erst nach Hirtshals, um dort vielleicht eine Woche auf das bessere Überfahrt-Wetter zu warten oder machen wir den Blödsinn und  fahren schnurstracks nach Arendal, der Blödsinn hat gewonnen.
QTVLM hatte uns vorgerechnet, dass wir von Frederikshavn bis Mitte Skagerraks zu Motoren hatten. Aber danach, sollten eine Briese und später Windstärken von 5-6 Bft uns bis vor den Hafeneingang begleiten.
YR.NO, die wir sehr schätzen, prophezeite 10 m/s und 1 m Wellen von West und das für die letzten 3 Stunden vor dem Hafeneingang.

Früh am Morgen, um 02:44 Uhr haben wir Frederikshavn verlassen. Geschwind und mit Leichtigkeit haben wir die, auf Halde liegenden, Schiffe passiert. Skagerrak als Ententeich vor uns und nunmehr die Sonne voll ins Cockpit.
In der Mitte des Skagerraks haben wir den ersten Wegpunkt erreicht und siehe da, eine leichte Briese kommt auf, auf die Stunde genau. Erst die Genua gesetzt und etwas später auch das Groß dazu, dadurch haben wir mit 5,6 knoten die leichten Wellen durchpflügt, die Maschine hatte nun ihre Ruhe.
An den nächsten 3 Wegpunkten konnten wir, wie vorausgesagt, etwas anluven und wir wurden immer schneller, 6-6,7 knoten, die Lage um 20 grad.
Unter praller Sonne legte der Wind zu und die seitlichen Wellen wuchsen über sich hinaus, entsprechend die Schräglage. 7,7 knoten waren zu viel, das Schiff fing an zu tauchen, das Groß haben wir aufgefiert, so das es gerade noch killte. Die Schräglage wurde weniger und die Geschwindigkeit um 7, mehr Segel wegnehmen wäre zu schwer gewesen . Außerdem,  das Schiff segelte sehr stabil und meisterte die, inzwischen sehr hohen Wellen, mit Bravur, wieder ein Lob an Rolf Kornmesser, dem Konstrukteur des Schiffes. 
Ein großes Lob auch an Raymarine für die neue Schubstange, der Autopilot hat hervorragende Arbeit geleistet.

An Fotos und Filmen war gar nicht zu denken, wer holt sich schnell mal die Kamera und macht einen Selfie, wärend er vom Dach fällt und sich noch in der Schwebe befindet?

Vor dem Hafen, im Schutz der 2 kleinen Inseln haben wir die Segel geborgen. Die vorhandenen Wellen waren immer noch zickig und machten uns den Weg zum Hafen schwer, eiernd sind wir angekommen. Der Hafen war nur von wenigen Booten besucht, das Festmachen wurde, dank freundlicher Gäste, zum Vergnügen.

Nach alledem, haben wir erwartet, dass Scharen von Menschen uns mit Blumenkränzen erwarten! Falsch gedacht, der Automat hat uns 300 NOK abgeknüpft, ohne zu zwinkern!

Mittwoch:
Unser Internet-Stick funktionierte nicht mehr, ein freundlicher Verkäufer hat es fertig gebracht zu veranlassen, dass unser abgelaufener Vertrag wieder aktiviert wurde, danke.
Das Schlendern durch die Stadt hat uns noch ein paar Bilder beschert!

Route: 98 Seemeilen, bis heute: 292
18:22 Stunden, Temp.: 8°-18°C
Sonnenaufgang: 04:16, Sonnenuntergang: 22:31


02:44 Uhr, Abfahrt, windstill ...



... vorbei an gähnenden Schiffen und ...

... vorbei an Skagen
Flaggenwechsel auf dem Ententeich 


Noch weht eine leichte Briese, Wir erwarten eine
andere Gangart
Hier sollten die Bilder erscheinen, die wir hätten aufnehmen sollen, von dem Spielchen, dass Rasmus mit uns trieb.
Es kam alles so plötzlich, dass wir nicht mehr in der Lage waren unsere Kamera zu holen, geschweige sie einzusetzen. Schade, Es wären eindrucksvolle Aufnahmen geworden, insbesondere weil die Sonne alles überflutete.

Arendals Impressionen ...








Der Dom war leider geschlossen




















Segel mit einem heißen Gurt gebunden!
Beseitigung der Salzkruste











Erste Erfolge

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1 Kommentar:

  1. Hallo ihr Lieben
    Freut uns sehr dass ihr gesund und unbeschadet in Norwegen angekommen seid. Hört sich nach einem sehr anstrengenden Törn an.
    Nun könnt ihr es ja ruhiger angehen lassen. Das Hafengeld ist ja üppig . Hoffentlich ist das nicht überall in Norwegen so.
    Liebe Grüße von derSy Temptation

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